Der Heimbourg ist ein ca. 9 ha kleiner einzelner Weinberg, der sich auf einem Süd-West-Hang befindet, mit Blick auf Turckheim und das Münstertal. Der Boden ist sehr dünn und liegt fast direkt auf dem Oligocen Mutterfelsen, der sich durch einen hohen Kalk- und Eisengehalt auszeichnet, der ihm seine rote Farbe verleiht. Der Riesling wurde Mitte der 1990er Jahre vor Pinot Noir und Pinot Gris gepflanzt. Im Gegensatz zum direkten Nachbarn, dem Clos Jebsal, bleiben die Trauben aufgrund des Einflusses der Talwinde und des ärmeren felsigen Bodens gesund. Allerdings kann die sonnendurchflutete Exposition die Reife sehr stark beschleunigen und wie die meisten Weinberge in Turckheim muss die Ernte mit Präzision durchgeführt werden, um Überreife und zu viel Restsüße zu vermeiden. Der Jahrgang 2018 zeigt perfekte Reife in Kombination mit einer sehr guten Säure.
Zertifizierung | EU-Bio zertifiziert |
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BIO-Code | FR-BIO-01 |
Region | Elsass |
Rebsorten | Riesling |
Volumen in ml | 750 ml |
Herstellerangaben | Domaine Zind Humbrecht, 4 Route de Colmar, 68230 Turckheim / France |
Trinkreife von | 2025 |
Trinkreife bis | 2040 |
Analysewerte
Alkoholgehalt | 13.0 % |
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Süße | 1 |
Restsüße | 1 g/l |
Gesamtsäure | 6.7 g/l |
Ungeschwefelt | Ja |
Allergene | Enthält Sulfite |
Bewertungen
Parker Punkte | 94 Punkte |
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Vinous Media | 95 Punkte |
Info zum Wein:
Olivier Humbrecht:
Die Einzellage Heimbourg liegt auf einem kleinen, steilen Hügel, der sich von den Vogesen östlich von Turckheim abhebt. Seine steilen Hänge verlaufen von Südwesten nach Westen auf einem Mergel-Kalk-Sandstein-Terroir aus dem Oligozän. Diese küstennahen, eisenhaltigen Kalksteine enthalten einen hohen Anteil an Kieselsäure, haben einen hohen Aktivkalkanteil (über 45 %) und sind relativ arm an Ton. All diese Elemente sorgen für eine hervorragende Drainage und ermöglichen der Rebsorte Riesling eine langsame Reifung unter Beibehaltung eines guten Säuregehalts.
Info zum Ausbau:
Die Sonneneinstrahlung des Jahrgangs 2020 trug zu einer perfekten Reifung der Trauben ohne Botrytis bei, und eine intensive, aber langsame Gärung ermöglichte es, einen sehr trockenen Wein hervorzubringen. Der Wein reifte bis zur Abfüllung in großen alten Eichenfässern auf der Gärungshefe und wurde 17 Monate nach der Ernte abgefüllt.
Farbe:
Strahlendes Goldgelb.
Nase:
Der 2020er Riesling Heimbourg ist ein ausdrucksstarker Weißwein, der von Beginn an die Karaffe fordert, er spiegelt das intensive Kalkstein-Terroir wider, ergänzt durch Orangen, Grapefruit, Mango, Engelwurz. Hefige und rauchige Anklänge, Ingwer und Anis sind ebenfalls mit von der Partie. Ein dicht gepackter und komplexer Duft, der mit weiterer Reife erdige Noten von Trüffel zeigen wird.
Gaumen:
Wow! Was für ein Kraftpaket und zugleich verspielter und aristokratischer Tropfen bietet sich uns dar, delikat und präzise. Der lange Nachhall zeigt erneut Zitrusfrüchte und eine saline Spur, knackig trocken, mit hefiger Würze ausgestattet, ein wunderbarer Speisenbegleiter und ein Wein, der sich in den nächsten Jahren noch schöner und vollkommener zeigen wird.
Dem Ungeduldigen, der ihn zum jetzigen Zeitpunkt öffnen möchte, sei geraten ihn mindestens einen Tag vorher zu dekantieren und nicht zu kalt aus großen Burgundergläsern zu genießen.
Verkostet im Oktober 2022
Nach ihrer Ausbildung im Hotel Bareiss in Baiersbronn war Christina Hilker Chef-Sommelière im Stuttgarter Zwei-Sterne-Restaurant Speisemeisterei. Sie hat 2003 die Trophée Ruinart als beste Sommelière Deutschlands gewonnen und wurde 2005 vom Gault Millau als „Sommelière des Jahres“ ausgezeichnet. Heute ist sie für den süddeutschen Raum der Agentur Sommelier Consult verantwortlich.
- Linguine mit Steinpilzen und Trüffel(Gemüse & Vegetarisch)
- Zitronen-Risotto mit gegrilltem Pulpo(Meeresfrüchte)
- Rinderfiletstreifen mit Limetten, Paksoi und Erdnüssen(Fleisch)
Nach ihrer Ausbildung im Hotel Bareiss in Baiersbronn war Christina Hilker Chef-Sommelière im Stuttgarter Zwei-Sterne-Restaurant Speisemeisterei. Sie hat 2003 die Trophée Ruinart als beste Sommelière Deutschlands gewonnen und wurde 2005 vom Gault Millau als „Sommelière des Jahres“ ausgezeichnet. Heute ist sie für den süddeutschen Raum der Agentur Sommelier Consult verantwortlich.
Der Index zur Trockenheit, bzw. zur Süße des Weines berücksichtigt die gesamte Struktur des Weines und kombiniert dabei Restzucker, Säuregehalt und Alkoholgehalt. Es geht hierbei nicht um Laboranalysen, sondern um das subjektive Empfinden von Süße auf dem Gaumen. Die Daten stammen von den Weingütern selbst und werden bei unseren Verkostungen geprüft.
Trocken
Rein technisch gesehen nicht völlig trocken aber keine Süße auf dem Gaumen, eventuell etwas runderer Abgang
Mittlere Süße, insbesondere bei jungen Weinen. Teilweise reduziert sich die Süße mit dem Reifeprozess
Süßlicher Wein
Hohe Süße wie bei einem Vendages Tardive, jedoch ohne die durch die Edelfäule* verursachte Reichhaltigkeit
Die Vendages Tradives (Elsässer Spätlese), unterliegen strenger staatlicher Kontrolle. Bei den überreif geernteten Trauben muss das alkoholische Potential mindestens 15,3% betragen (118 Oechsle). Ein Zuckerzusatz (Chaptalisation) ist nicht erlaubt.
Zum Charakter der Grand Cru Rebsorten kommt hier der Zuckergehalt und die Konzentration durch die Edelfäule.
Bei der Sülection de Grains Nobles (Elsässer Trockenbeerenauslese), werden ausschließlich von Edelfäule befallene Trauben verwendet.
Das alkoholischen Potential muss mindestens 18,20% (134,8 Oechsle) betragen. Im Vergleich zu den Vendages Tardives sind die Weine noch wuchtiger und konzentrierter. Diese Meisterwerke der Winzerkunst bieten ein lang anhaltendes Geschmackserlebniss.
* Edelfäule (Botrytris cinerea) auch als Grauschimmel oder Edelfäulpilz bezeichnet ist ein Pilz der reife Weintrauben bei feuchtem und gleichzeitig warmen Herbstwetter befallen kann. Der Schimmelpilz perforiert die Schalen der Trauben und fördert damit die Verdunstung was zu einer Konzentration der Aromen des Weines führt. Außerdem verbraucht er wesentlich mehr Säure als Zucker und fördert dadurch die Süße des Mostes (bis zu 45% Zuckergehalt).
Zind-Humbrecht
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